Kraneinsatz für die digitale Zukunft

Erstes PoP-Gebäude für Glasfasernetz in Brunsbüttel aufgestellt

Für die Breitbandversorgung haben die SWN Stadtwerke Neumünster GmbH als Partner des Breitband-Zweckverbandes Dithmarschen (BZVD) in diesen Tagen das erste PoP-Gebäude (Point of Presence) in der Stadt Brunsbüttel errichten lassen. Die Station Brunsbüttel-West steht an der Kreuzung Olof-Palme-Allee / Am Fleth. Die Station Brunsbüttel-Nord in der Olof-Palme-Allee 11 folgt nach Transportproblemen in einigen Wochen. Ende des Jahres wird zur Versorgung des Stadtgebiets eine dritte Station auf der Südseite errichtet. „Das Aufstellen der Technik-Gebäude ist vergleichbar mit dem ersten Spatenstich für das Glasfasernetz in der Schleusenstadt“, sagt Dr. Dirk Sonnenschmidt, Betriebsführer des BZVD. Erst Ende März hatten die Partner ihre endgültige Zusage für den Breitband-Ausbau in Brunsbüttel gegeben.

Herzstück für die Breitbandversorgung: (v.r.) Bürgermeister Martin Schmedtje, Bürgervorsteher Micheal Kunkowski, Stadtmanagerin Sandra Kroning und Dr. Dirk Sonnenschmidt, Betriebsführer BZDV, vor dem neu errichteten PoP-Gebäude Brunsbüttel-West.
Herzstück für die Breitbandversorgung: (v.r.) Bürgermeister Martin Schmedtje, Bürgervorsteher Micheal Kunkowski, Stadtmanagerin Sandra Kroning und Dr. Dirk Sonnenschmidt, Betriebsführer BZDV, vor dem neu errichteten PoP-Gebäude Brunsbüttel-West.

Die Bauwerke mit einer Grundfläche von 3 mal 4,50 Metern gehören zu den Herzstücken der digitalen Zukunft. Hier wird das Signal, das für die Datenübertragung in Lichtgeschwindigkeit gebündelt eintrifft, technisch gesplittet – und auf einer einzelnen Glasfaser in die Gebäude (Fibre-to-the-Home) weitergeleitet. Pro Station können bis zu 4.000 Kunden aufgeschaltet und so mit einem eigenen Signal in der Stärke von mindestens 1.000 MBits versorgt werden. Im Stadtgebiet werden insgesamt rund 66,5 Kilometer Ortskabel und acht Kilometer Fernkabel unter die Erde gelegt. Die Baukosten betragen rund 9,2 Millionen Euro.

Nach rund 240 Kilometer langer Anreise vom Hersteller Gräper in Ahlhorn bei Bremen erreichte der Tieflader mit dem Stahlbeton-Gebäude in der Nacht sein Ziel in Brunsbüttel. Um die Verkehrsbeeinträchtigungen so gering wie möglich zu halten, setzte ein Spezialkran die rund 33 Tonnen schwere Station in den frühen Morgenstunden passgenau auf das vorbreitete Fundament. Damit stehen kreisweit insgesamt 29 Knotenpunkte für die Breitbandversorgung zur Verfügung. Das neue PoP-Gebäude soll in den kommenden Wochen technisch ausgestattet werden.

„Stationen wie diese machen die digitale Zukunft in unserer Stadt sichtbar“, freut sich Bürgermeister Martin Schmedtje, der die Vermarktungsphase mit dem Team des Stadtmanagements begleitet hat. „Für mich ist das lichtschnelle Internet die wichtigste Infrastrukturmaßnahme seit dem Bau der Wasserleitung.“ Bürgervorsteher Michael Kunkowski betont den Standortfaktor der Breitbandversorgung. „Für die Bürgerinnen und Bürger, aber auch für die Einzelhändler und Gewerbetreibenden in Brunsbüttel ist das ein ganz wichtiges Signal.“ Bis zum Jahr 2023 wird der Breitband-Zweckverband Dithmarschen mit den Stadtwerken Neumünster in Summe rund 160 Millionen Euro in das Zukunftsprojekt investieren. Davon werden etwa 20 Millionen Euro für die aktive Technik von der SWN Stadtwerke Neumünster GmbH finanziert.